Die Heiroglyphe hsmn, Menstruation |
hsmn, Eine Schreibweise aus einer späteren Epoche (1). (Notizen finden Sie am Schluß dieses Aufsatzes.) |
Heilkunde (einer Frau, deren Augen) krank sind, so daß sie nicht sehen kann, und die an ihrem Nacken leidet. Dann sollst du dazu sagen: Das sind (Überflußstoffe) des Uterus in ihren Augen.
Dann sollst du dagegen machen: sie werde beräuchert mit Weihrauch und mit frischem Öl; beräuchert werde ihre Vulva damit; beräuchert werden ihre Augen mit Pirol-Schenkeln. Dann sollst du veranlassen, daß sie frische Leber vom Esel ißt.
Wenn du eine Frau untersuchst, der etwas abgegangen ist wie Wasser, in dem das Ende davon ist wie gebackenes Blut; dann sollst du dazu sagen: Das ist eine Kratzwunde an ihrem Uterus. Dann sollst du ihr machen: Nilerde des Wasserholers; werde in Honig und Bleiglanz zertrümmert; werde Verbandsstoff von feinem Leinen damit gesalbt; werde in ihr Fleisch (Vulva) gegeben an four Tagen.
"Wenn du eine Frau untersuchst, die an einer Seite ihrer Schamgegend leidet; dann sollst du dazu sagen: Das ist eine Unregelmäßigkeit ihrer Menstruation."
Auszug aus dem Papyrus Ebers, eine Umschrift von Walter Wreszinski |
Wenn du eine Frau untersuchst, die an ihrem Unterleib leidet, nicht ist (ihre) Menstruation gekommen; und du findest etwas an der Oberseite ihrer Vagina: Dann sollst du dazu sagen: Das ist eine Verstopfung des Blutes in ihrer Gebärmutter.
Dann sollst du ihr machen: Früchte (5), 20 Teile; Öl/Fett, 1/8; gesüßtes Bier, 40 Teile; (es) werde gekocht, (es) werde getrunken an 4 Tagen. Ferner (sollst du) ihr ein Abführmittel für das Blut machen: Föhrenöl; Kümmel; Bleiglanz; süßlich (duftendes) Myrrhenharz; (es) werde zu einer einheitlichen Masse gemacht; (es) werde ihre Schamgegend damit vielmals gesalbt.
Dann sollst du Hyänenohr (6) in Öl/Fett verabfolgen (folgendermaßen): Nachdem es verfault ist, sollst du es verreiben und ihren Beckenraum damit vielmals salben. Dann sollst du Myrrhenharz und Weihrauch zwischen ihre Oberschenkel geben und veranlassen, daß der Rauch davon in ihre Vulva eindringt.
Abbildung eines Tit aus dem Totenbuch des Ani (um 1250 v Chr.), British Museum, London |
Hölzerner Salblöffel mit Hathorkopf in Tit-Amulettform, Berlin, Inv.Nr. 1178 (9). |